Naturschutz

Unsere Tiere und Pflanzen des Jahres 2020

Nein, sie sind nicht nur die offiziellen Tiere und Pflanzen des Jahrs 2020 – sie sind bei uns heimisch und wir versuchen ihnen den Lebensraum zu geben, den sie benötigen.

 

Die Nase – Fisch des Jahres

Die Nase, eine bedrohte Fischart, die in Flüssen mit kiesigem bis felsigen Untergrund in der Äschen und Barben Region heimisch sind. Sie hat ihren Namen von dem nasenähnlichen Aufsatz auf ihrer Oberlippe. Sie ist ein Friedfisch und ernährt sich hauptsächlich von Algen und verhindert so in fließenden Gewässern die Bildung von Faulschlamm. Sie erreicht eine Größe von bis zu 50 cm und ein Gewicht bis zu 2000 g. Die Fischart gilt als bedroht, da die Gewässer nicht mehr ihren Anforderungen entsprechen.

Nase

Die Zauneidechse – Reptil des Jahres

Auch an unserem Gewässer lebt die Zauneidechse im Einklang mit unserer Natur. Obwohl weit verbreitet und sehr anpassungsfähig, ist sie wie viele Arten bedroht. Es gibt viel über dieses heimische Reptil, das sich uns nur bei genauem Hinsehen offenbart, zu erfahren. Besonders lehrreich und lesenswert sind diese beiden Herausgaben der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde e. V. (DGHT) über die Zauneidechse. Die Lektüre ist ein Muß für jeden Naturfreund. Nicht umsonst sind an diesem Werk viele kundige Leute beteiligt unter anderem der Naturschutzbund Deutschland.

Der Brombeer-Zipfelfalter – Schmetterling des Jahres

Sein Bestand geht an vielen Stellen deutlich zurück und das obwohl der Falter keine besonderen Ansprüche an seinen Lebensraum stellt. Er lebt auf strukturreichen, offenen oder halboffenen Standorten wie Gebüschen und Wiesen. Der Zipfelfalter fliegt im von April bis Juli und ist dabei deutlich an seiner leuchtend grünen Flügelunterseite zu erkennen. Zwischen den Blättern ist er dank seiner braunen Flügeloberseite kaum zu erkennen.

Zipfelfalter

Die Turteltaube – Vogel des Jahres

Sie steht auf der roten Liste, die Turteltaube. Ihre Bestände sind in den letzten Jahren durch den fehlenden Lebensraum stark geschrumpft. Die bis zu 28 Zentimeter großen Vögel ernähren sich hauptsächlich vegan. Sie sind deshalb in hohem Maße von der Landwirtschaft abhängig. Sie sind die einzigen Langstreckenflieger unter den Taubenarten Mitteleuropas. Zwischen Juli und Oktober überwintern sie südlich der Sahara. Für eine Bedrohung dieser Art ist die Vogeljagd im Mittelmeerraum mit verantwortlich.

Turteltauben

Der Schwarzblaue Ölkäfer – Insekt des Jahres

Der Schwarzblaue Ölkäfer ist seit über 4000 Jahren Bestandteil unserer Natur. Er produziert das Reizgift Cantharidin welches als Heilmittel für allerlei Krankheiten genutzt wurde. Mehr als 30 Arten der Familie leben heute in Europa und werden auch als Maiwurm bezeichnet. In Verbindung mit Honig gilt es als bekannter Liebestrank. Seine enorme Vermehrungskraft hat ihn nicht vor der „Roten Liste“ bewahrt. Der Lebensraumverlust spielt dabei eine entscheidende Rolle. Ihr Vorkommnis sind die Standorte Heiden, Trockenrasen und Streuobstwiesen. Sie überwintern im Boden und schlüpfen von März bis Mai.

Oelkaefer

Die Robinie – Baum des Jahres

Die Robinie, vor über 300 Jahren aus Südamerika in Europa eingeführt, gilt als unverwüstliche Bienenfreundin. Robinien besiedeln sehr schnell die unwirtlichsten Lebensräume. Das Geheimnis dabei ist unter der Erde verborgen. Knöllchen-Bakterien, die an der Wurzel leben reichern sich mit der Hilfe von Luftstickstoff an. Diese Eigenschaft ist typisch für Hülsenfrüchtler wie Wicken, Luzerne, Klee. Für stickstoffarme Böden ist das aber auch ein Problem, da diese Anreicherung die Ansiedlung spezialisierter Pflanzenarten behindert.

Robinie

Die Miesmuschel – Muschel des Jahres

Die in Gezeitenbereichen der Meere lebende Miesmuschel, ist die Muschel des Jahres 2020. Hier kann man eine Menge über sie erfahren: https://www.deutschesee.de/wissen/fischlexikon/miesmuschel/

Miesmuscheln

Insekten schützen – Artenvielfalt bewahren

Eine hochinteressante Broschüre zu diesem Thema.

Nordrhein-Westfalen besitzt eine faszinierende Natur, die uns immer wieder neu begeistert. Teil dieser vielfältigen Natur zu sein, sie zu sehen, zu hören und zu erleben, ist für uns Menschen von unschätzbarem Wert.
Umso besorgter müssen wir sein, dass der Artenverlust bedrohliche Ausmaße annimmt und der Insektenschwund nicht nur ein globales Phänomen, sondern längst auch in NRW angekommen ist. Für die Landesregierung NRW ist die Erhaltung der biologischen Vielfalt eine zentrale Aufgabe menschlicher Daseinsvorsorge. In Nordrhein-Westfalen steht die Biodiversität im Mittelpunkt der Landespolitik. Sie zu bewahren ist ein Kernanliegen unserer Naturschutzpolitik.